1982 erkrankte meine damals zweijährige Tochter an einem Wilmstumor. Die Kinderklinik wurde für einige Jahre unser zweites Zuhause.
Zu dieser Zeit gab es kein psychosoziales Team, das für die sozialen Belange der Eltern zuständig war. Auch war es nicht selbstverständlich, sein krankes Kind jeden Tag zu besuchen. Dennoch fühlten wir uns aufgehoben und medizinisch gut betreut.
Prof. Dr. Uwe Mittler hatte neben seiner Tätigkeit als damaliger Leiter der Kinderonkologie immer ein offenes Ohr, ebenso auch Dr. Aumann, der damalige Stationsarzt. Schwester Emmi Winter, die damals für die ambulante Betreuung der Kinder zuständig war, hörte sich „ganz nebenbei“ beim Wiegen der Kinder, die Sorgen und Nöte von uns Eltern an. Sie half so mit ihrer sanften, besonnenen Art, uns Eltern zu beruhigen und vieles zu klären. Ihnen insbesondere, aber auch dem übrigen Personal gilt mein ganz besonderer Dank!
1990 sprach mich Prof. Dr. Mittler an, ob ich mir vorstellen könnte, in Magdeburg einen Förderverein für krebskranke Kinder aufzubauen. Ich musste nicht überlegen, es war für mich selbstverständlich und auch verpflichtend, konnte ich doch viele relevante Erfahrungen einbringen.
Heute habe ich meine aktive Tätigkeit als niedergelassene Augenärztin beendet. Meine Tochter, heute 40 jährig, ist gesund und Mutter von zwei Kindern. Ich verbringe neben Besuchen im Theater, in deren Vorstand des Theatervereins ich mich ehrenamtlich engagiere, viel Zeit mit meinen Enkelkindern, die mir viel Freude bereiten.
Für die nächsten 30 Jahre wünsche ich dem Förderverein ebenso viele fleißige spendenwillige Menschen, wie in den vergangenen Jahren, um die kleinen krebskranken Patienten weiterhin sowohl medizinisch als auch in allen anderen Bereichen optimal betreuen zu können.
Ihre Gerhild Bartels