Als ich schon in der Vorwendezeit ansteigende Heilungserfolge bei Kindern mit Krebs erleben konnte, beobachtete ich, wie eng mit dieser Erkrankung selbst und den körperlichen Folgen der intensiven Behandlung komplexe psychische und soziale Folgen für das betroffene Kind und seine Angehörigen verbunden waren.
Mein Fazit war, auch in diesem Bereich müssen diese Kinder und deren Familien über die medizinische Behandlung hinaus alle nur mögliche Unterstützung erhalten.
Nach meiner Erfahrung waren in dieser schweren Zeit die Eltern die wichtigste moralische Stütze für ihr Kind. Da die Bildung einer Selbsthilfegruppe vor 1989 jedoch nicht erlaubt war, habe ich kurz nach der Wende einige Eltern angesprochen, über die Gründung eines Fördervereins in Magdeburg nachzudenken, was durch sie dann im Juni 1990 erfolgte.
Neben meiner verantwortlichen beruflichen Tätigkeit stand ich dem Verein als medizinischer Berater und bei der Sammlung von Spenden zur Verfügung, meist in meiner Freizeit und an den Wochenenden. Dabei war auch jede noch so kleine Spende für den Verein wichtig. Gern erinnere ich mich an die Einladung von Josè Carreras zu einem kostenlosen Besuch seiner Spenden-Gala in Leipzig mit betroffenen Familien.
Für die nächsten 30 Jahre wünsche ich dem Förderkreis weiterhin viele Spender, um seine hilfreichen Projekte zu Gunsten der krebskranken Kinder und ihrer Familien sowie der Kinderkrebsstation durchführen zu können.
Ihr Prof. Dr. Uwe Mittler